Liebe Vereinsmitglieder,

 

seit einer gefühlten Ewigkeit verfolge ich in den Medien die entsetzlichen Entwicklungen in

der Ukraine und bin immer wieder auf's Neue extrem betroffen. Die Berichte und Bilder über

die verzweifelten Versuche der Menschen, sich und ihre Familien in dieser schier

aussichtslosen Situation zu schützen, gehen mir wirklich nah. Ihr Leben wird nie wieder sein,

wie es war. Sie tun mir unendlich leid.

 

Oft bin ich noch nicht einmal wütend, sondern immer wieder fassungslos, ratlos und fühle

mich hilflos. Darüber hinaus macht mir die scheinbare Unberechenbarkeit Wladimir Putins Angst.

 

So wie mir geht es vielen – meiner Frau, meinen Angehörigen, meinen Nachbarn und

Freunden,... In meinem gesamten Lebensumfeld sind die Menschen zutiefst erschüttert.

Und uns alle verbindet, dass wir die unmittelbare Situation in der Ukraine nicht verändern

können.  Aber das Leid der Menschen, die vor dem Krieg fliehen, ein wenig lindern und ihnen unsere

Verbundenheit zeigen und ihnen deutlich machen, dass sie herzlich willkommen sind, das

können wir.

 

Roman Boraś, eins unserer Mitglieder im PPC e. V., hat uns gezeigt, wie das geht. Er stellt in

seinem Haus in Polen Wohnraum zur Verfügung und nimmt eine zerrissene Flüchtlingsfamilie, Oma, Mutter und ihre drei Kinder im Alter von 5, 12 und 17 Jahren, bei sich auf. Diese Information ist durch unsere Mitglieder auf Umwegen an den Vorstand gelangt. Alle Vorstandsmitglieder waren sofort bereit, diese beispielhafte Hilfsbereitschaft Roman Boraś zu unterstützen. Ihm wurden zunächst 400,-- € angeboten, mit denen er über das reine Wohnangebot hinaus dringend erforderliche Dinge für die aufgenommene Familie anschaffen kann. Roman Boraś hat das Geld jedoch nicht angenommen, weil er der Meinung ist, dass der ortsansässige Frauenverein, der ebenfalls ukrainische Flüchtlinge betreut, das Geld dringender benötigt. Ja, so kann das gehen...

 

Da zu erwarten ist, dass die Flüchtlingswelle der Menschen aus der Ukraine in den nächsten

Tagen und Wochen auch Deutschland erreichen wird, bleibt es abzuwarten, ob die hier noch

vorhandenen staatlich organisierten Unterbringungsmöglichkeiten ausreichen oder ebenfalls

private Hilfsangebote für Flüchtlinge erforderlich sind. Ggf. sind dann auch weitere PPC-

Mitglieder bereit, bedürftige Menschen aufzunehmen. Schon bei der Diskussion dieser

Problematik hat eins unserer Vorstandsmitglieder eine derartige Bereitschaft signalisiert.

 

Aber wahrscheinlich haben die wenigsten von uns die Voraussetzungen, Flüchtlingsfamilien

bei sich aufzunehmen. Das heißt allerdings nicht, dass wir nicht helfen können. Wir wissen

noch nicht, was den Hals über Kopf geflohenen Menschen alles fehlt. Die Bedürfnisse werden

sehr unterschiedlich sein. Daher hat der Vorstand beschlossen, über die Unterstützung von Roman Boraś hinaus mit dieser Mail an alle Mitglieder des PPC e. V. einen Spendenaufruf zu starten, um einen Hilfsfond des PPC e. V. einzurichten, damit weitere Unterstützung der vor dem Krieg in der

Ukraine geflohenen Menschen durch die Mitglieder des PPC e. V. möglich ist. Die gespendeten Gelder sollen ausschließlich für Hilfsangebote durch PPC-Mitglieder an Flüchtlinge verwandt werden, wobei im Vordergrund steht, dass sie unmittelbar und in vollem Umfang den vor dem Krieg geflohenen Menschen zugute kommen.

 

Zu diesem Zweck hat der Vorstand des PPC e. V. bei unserer Hausbank ein Spendenkonto

eingerichtet. Hier die erforderlichen Daten:

 

Volks- und Raiffeisenbank Nord,

IBAN DE71 2176 3542 0014 3186 84

Stichwort “Flüchtlingshilfe Ukraine“

 

Die auf dieses Konto eingehenden Zahlungen sind ausschließlich für die zuvor beschriebene

Unterstützung der geflohenen Menschen zu verwenden. Nur wenn dies erkennbar nicht

erforderlich oder möglich ist, werden die gespendeten Gelder zu gegebener Zeit an eine

etablierte Hilfsorganisation weitergegeben, die Flüchtlinge aus der Ukraine unterstützt.

 

Wir wissen nicht, was wir gemeinsam erreichen können. Vielleicht ist das, was wir tun

können, nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Wir wissen es nicht.

Aber sicher ist diese Form der Solidarität mit den geflohenen Menschen besser als macht- und

hilflos zuzusehen.

 

In der Hoffnung auf bessere Zeiten sendet euch das gesamte Team des Vorstandes des

Perro de Pastor Catalán e. V. liebe Grüße.

Detlef Friedrich

1. Vorsitzender


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